Es gibt Tage, die in die Geschichte eingehen - der 7. Oktober 2023 ist so ein Tag. Kommandos der Terror-Organisation Hamas fallen in Israel ein, ermorden fast 1200 Menschen, verletzen tausende weitere und verschleppen 250 Männer, Frauen und Kinder als Geiseln in den Gazastreifen. Israels Regierung und Armee antworten mit militärischer Härte. Der Einmarsch in den Gazastreifen führt zur Massenflucht der Zivilbevölkerung und letztlich zu mehr als 40.000 Toten und zehntausenden Verletzten. Ein Kriegsende ist nicht in Sicht - im Gegenteil: Israel steht, ein Jahr nach Kriegsbeginn, in einem Mehrfrontenkrieg gegen die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon und die Huthi im Jemen. Israelische Bodentruppen sind im Südlibanon im Einsatz und der Iran greift Israel direkt mit Raketen an - zum zweiten Mal, seit April. Ist der befürchtete Flächenbrand unvermeidlich? Ist jede Hoffnung auf Frieden Illusion? Können wir über den 7. Oktober und die Folgen noch rational reden und diskutieren? Und welche Verantwortung tragen Politik, Zivilgesellschaft und Medien dem bei uns stärker werdenden Antisemitismus entgegenzutreten?