Reportage: Leben mit einem Immundefekt Freund oder Feind? Mit dieser Frage ist unser Immunsystem permanent beschäftigt, denn seine Aufgabe ist es, uns vor fremden und gefährlichen Eindringlingen zu schützen - vor Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten. Aber auch vor entarteten Zellen und fremdem Gewebe. Doch was, wenn das System nicht intakt ist? Allein über 340 unterschiedliche angeborene Immundefekte gibt es. Eine, die betroffen ist, ist Corinna Hummler. Die 29-Jährige leidet an SCID, einem schweren kombinierten Immundefekt mit genetischer Störung. Die Folge: In den ersten Lebensmonaten nimmt sie stark ab und es kommt immer wieder zu schweren Infektionen und Lungenentzündungen. Eine Stammzellentransplantation - Therapie der Wahl - gelingt nur zum Teil, so dass es, bis heute, immer wieder zu neuen Infekten und Entzündungen kommt. Nicht zuletzt deshalb wird Corinna Hummler mit Immunglobulinen therapiert und ist unter ständiger ärztlicher Kontrolle am Universitätsklinikum Ulm, das an ihrem speziellen Immundefekt forscht. Reporter Fero Andersen hat Corinna Hummler im Alltag begleitet und viel Wissenswertes über unser Immunsystem erfahren. Warum ist das Immunsystem bei Frauen stärker als bei Männern? Jetzt, in der Erkältungs- und Grippesaison merken es viel Paare wieder deutlich: Sie hat nur einen Schnupfen - er ist total krank und muss eine Woche das Bett hüten … Früher wurde das als Männerschnupfen belächelt, heute weiß man: Das Immunsystem von Frauen ist schlagkräftiger und schützt sie deshalb besser vor Infekten. Doch die schnellere, aggressivere Immunantwort hat nicht nur Vorteile, sie kann sich auch gegen den eigenen Körper richten. Deshalb sind Frauen deutlich häufiger von Autoimmunkrankheiten wie Rheuma, Systemischem Lupus oder Multipler Sklerose betroffen. In "Gesundheit!" wird gezeigt, welche Rolle die Sexualhormone Östrogen und Testosteron spielen, und warum die Doppelung der X-Chromosomen für die Überlegenheit des weiblichen Immunsystems sorgt. Vitamin C und Zink: Können die Nahrungsergänzungsmittel Erkältungen abwehren? Wird es draußen wieder nass und kalt, lassen die Erkältungsinfekte nicht mehr lange auf sich warten. Viele schwören dann auf Nahrungsergänzungsmittel, um ihr Immunsystem zu stärken. Laut Nationaler Verzehrstudie greift fast jeder Dritte zu Vitaminen und Mineralstoffen aus der Packung. Zwei der Verkaufsschlager sind Vitamin C und Zink. Auch die Hersteller versprechen, dass die Mittel die Abwehr unterstützen und sogar die Erkältungszeit verkürzen sollen. Doch was ist dran? Gibt es Studien, die eine Wirksamkeit belegen?